Erhalten Sie einen detaillierten Einblick in die Demokratiequalität
Um die demokratische Qualität eines Staates bestimmen zu können, werden in der Demokratiematrix insgesamt 15 Matrixfelder untersucht. Zum einen wird das Ausmaß der drei zentralen Demokratiedimensionen der politischen Freiheit, politischen Gleichheit sowie politischen und rechtlichen Kontrolle erfasst. Zum anderen wird die Funktionsweise von fünf Institutionen, den Entscheidungsverfahren, intermediäre Vermittlung, Kommunikation, Rechtsgarantie sowie Regelsetzung und -durchsetzung abgebildet.
Somit werden alle relevanten Teilbereiche demokratischer Regime betrachtet, die zu Gesamteinschätzungen zusammengefasst werden können. Hinzu kommt, dass die Demokratiematrix zwischen drei Analyseebenen - Merkmalsmessung, Kontextmessung und Trade-off-Messung - unterscheidet und so einen differenzierten Blick auf die Demokratiequalität politischer Systeme ermöglicht. Weitere Informationen liefert eine Kurzbeschreibung sowie eine tiefergehende Erklärung der Konzeption und verwendeten Daten.
Identifizieren Sie Stärken und Schwächen von Demokratien
Das Ziel der Demokratiematrix und vergleichbarer Messinstrumente im Forschungsbereich der Demokratiemessung ist es, die demokratische Qualität der politischen Systeme weltweit festzustellen, um sie miteinander vergleichen zu können. Denn die Qualitätsmessung erlaubt nicht nur die Erfassung von Demokratien sondern auch von autokratischen Regimen, da die grundlegenden Kategorien des Konzepts der Demokratiematrix auch die Autokratien angemessen repräsentieren – notwendigerweise auf einem tieferen Qualitätsniveau. Deshalb kann die Demokratiematrix auch als Messanlage zur Regimemessung verstanden werden und die Demokratiematrixdaten sind daher gut geeignet für die Erforschung von Transformationsprozessen. Unser Fokus in diesem Projekt liegt jedoch in der differenzierten Erfassung von Demokratien.
Die spezifische Konstruktion der Demokratiematrix und ihrer 15 Felder resultiert in detaillierten Qualitätstypen. Diese erlauben zum einen politische Systeme in harte Autokratien, moderate Autokratien, hybride Systeme sowie defizitäre und funktionierende Demokratien zu klassifizieren. Zum anderen offenbaren sie auf einen Blick, wo in einem Land demokratische Stärken und Schwächen liegen. So können in einem Land regelmäßig freie und faire Wahlen abgehalten werden, aber die Gewährleistung rechtsstaatlicher Standards ist nicht gegeben. Weitere Informationen zu den einzelnen Regimeklassifikationen sind hier.
Entdecken Sie demokratische Zielkonflikte eines Landes
Eine besondere Neuerung der Demokratiematrix betrifft die Messung von sogenannten Trade-offs, die einen unlösbaren politischer Wertekonflikt ausdrücken, zu dem sich eine Gesellschaft positionieren muss. Denn es lassen sich nicht alle Demokratiedimensionen gleichzeitig maximieren und somit bestehen zwischen den Dimensionen Zielkonflikte. Dies schließt auch das Vorhandensein einer „perfekten“ Demokratie aus. Möchte das Land eine libertäre oder egalitäre Demokratie sein?
Mit dieser Entscheidung sind sowohl Stärken als auch Schwächen verbunden und es lassen sich innerhalb der Gruppe der Demokratien bestimmte Charakteristika, also demokratische Profile, identifizieren. Dadurch können grundlegende Fragen zu Demokratieprofilen aus einer vergleichenden Perspektive untersucht werden. So kann etwa untersucht werden, ob das Prinzip der politischen Freiheit für das demokratische System in Großbritannien stärker betont wird als in Deutschland. Was Trade-offs sind und wie diese innerhalb der Demokratiematrix gemessen werden, kann hier nachgelesen werden.
Erforschen Sie die Welt der Autokratien und Demokratien
Auf unserer Homepage haben Sie die Möglichkeit, eigene Nachforschungen mit Hilfe der Demokratiematrix anzustellen, indem Sie die vielfältigen Angebote unserer Online-Analyse nutzen. Für den Profilvergleich und die Qualitätsmessung gibt es die Möglichkeit der Matrixdarstellung und des Radardiagramms, für den Zeitvergleich den Länder- und Variablengraph. Die Online-Analyse kann hier gestartet werden.